Einen Eindruck davon bekamen jetzt Passanten in der Paderborner Fußgängerzone. An einem Aktionsstand hatten die Jugendlichen Osterrezepte zum Stöbern und Mitnehmen ausgelegt. Erst auf den zweiten Blick haben die Interessierten dann gemerkt, dass die ausgelegten Rezepte kaum lesbar waren. „Wir haben die Rezeptbücher so gestaltet, dass die Schrift verschwommen oder sehr klein und somit schlecht bis gar nicht lesbar war“, berichtet Linda Kaiser, Referentin der youngcaritas beim Diözesan-Caritasverband. „Wenn die Besucher dann erstaunt und verwirrt geguckt haben, haben wir das Gespräch gesucht und darauf aufmerksam gemacht, wie „einfache“ Sehschwächen das Alltagsleben einschränken können.“ Somit kam schnell das Gespräch auf die Finanzierung von Brillen. An die Kinder wurden bunte Ostereier verschenkt, die mit einer Brille bemalt wurden. „Viele Menschen wollten nicht glauben, dass Brillen für Menschen mit geringem Einkommen wirklich nicht mehr finanziert werden oder sie haben von ihren eigenen Erfahrungen erzählt, wie kostspielig die Finanzierung der Brille war“, berichtet Linda Kaiser. Bis zu den Bundestagswahlen 2017 wollen Vinzenz-Konferenzen und youngcaritas gemeinsam auch gegenüber der Politik auf die Problematik der Brillenfinanzierung durch Bedürftige aufmerksam machen. „Gutes Sehen gehört zur Teilhabe dazu. Wir wollen, dass alle am Leben teilhaben können. Der Kauf einer Sehhilfe darf deshalb nicht davon abhängig sein, ob ich Geld habe oder nicht“, heißt es in einem gemeinsamen Flyer. Aktuell wird auch eine Homepage zur Aktion erstellt:www.dendurchblickbehalten.de. |