Pater Radina entfaltete schon in seiner Predigt den Zugang zum Thema des Diözesantages „Hilft Gott gegen Einsamkeit?“. In Anknüpfung an die Aussage im Evangelium „Denn sie waren wie Schafe, die keinen Hirten haben“, machte Pater Radina darauf aufmerksam, dass Einsamkeit auch in einer Gruppe erlebt werden kann.
Ralf Plogmann, Vorstand des Caritasverbandes Unna, erläuterte in seinem Grußwort, wo die Mitarbeiter/innen in den unterschiedlichen Diensten seines Verbandes mit Einsamkeit konfrontiert werden. Gemeinsam mit dem Pastoralverbund wird der Caritasverband ein Projekt mit Ehrenamtlichen durchführen, um Einsamkeit entgegenzusteuern. Zentrale Frage an die Betroffenen wird in biblischer Anlehnung dabei jeweils sein: „Was willst Du, das ich Dir tu?“
Der Hauptreferent des Tages, Monsignore Ullrich Auffenberg (Bild), zitierte in seinem Beitrag Philosophen und Theologinnen von der Antike bis zur Neuzeit. Immer ging es dabei um die Bedeutung von Beziehung. „Christen leben in vertikaler und horizontaler Verflochtenheit.“ Der Mensch ist auf Beziehung zu Menschen auf der einen Ebene und zu der zu Gott auf der anderen Ebene angelegt. Ullrich Auffenberg ließ die Zuhörer/innen an seinem reichen Erfahrungsschatz aus Pastoral und als „Fast-Siebzigjähriger“ teilhaben. Die Erzählung von dem Mann, der regelmäßig für zwei Minuten in der Kirche verschwand und dadurch neugierig machte, was er denn da tue, fesselte auch die Teilnehmer/innen des Diözesantages: „Ich sage jedes Mal nur: „Hallo Jesus, Johannes ist da.“ Während eines späteren längeren Krankenhausaufenthaltes erhielt Johannes keinen Besuch. Er selbst aber, der Zufriedenheit ausstrahlte, sagte „ich bekomme täglich Besuch. Der bleibt nur kurz und sagt mir : „Hallo Johannes, Jesus ist da.““ Der Stellenwert von Mantras, dem Jesusgebet, von Riten, Ritualen und „Ohrwürmern“ wie geistlichen Liedern ( „Bleibet hier und wachet mit mir“) könne nicht hoch genug eingeschätzt werden, helfe er doch den Menschen Halt und Anschluss zu finden, so Ullrich Auffenberg.
Nach dem Ausscheiden von Markus Berkenbusch wurde Dr. Dirk Lenschen zum Stellvertretenden Vorsitzenden der VK im Erzbistum Paderborn gewählt. Vinzenzbruder Dirk Lenschen ist auch Vorsitzender der Vinzenz-Konferenz St. Julian in Paderborn.
Das Bild (links) zeigt den den Vorstand der Vinzenz-Konferenzen im Erzbistum Paderborn e.V.: Geschäftsführer Matthias Krieg, Vorsitzender Heinrich Stolze, stellvertretender Vorsitzender Dr. Dirk Lenschen und Geistlicher Beirat Pater Hans-Georg Raina. Es fehlt Dr. Lorenz Ladage, Vorstandsmitglied des Diözesan-Caritasverbandes.
Der Vorsitzende der VK im Erzbistum Paderborn Heinrich Stolze überrascht Vinzenzbruder Josef Baumeister zum Abschluss des Diözesantages mit einem Geschenk. Josef Baumeister hatte zum diesjährigen Diözesantag nach Unna eingeladen. Er war über viele Jahre das Gesicht der Vinzenz-Konferenz St. Katharina in Unna. Die Konferenz wird nun aufgelöst. Als Einzelmitglied bleibt Josef Baumeister den Vinzenz-Konferenzen weiterhin verbunden.