Stand: 12. März 2020
Liebe Vinzenzbrüder und Vinzenzschwestern,
der Coronavirus bestimmt derzeit alle Gespräche. Tatsächlich zeigt er ja Auswirkungen auf unser Leben.
Und er berührt auch unser Engagement als Vinzenz-Konferenzen.
Hier denken wir besonders an unsere Besuche einerseits in Einrichtungen, andererseits zu Hause anlässlich z.B. von Geburtstagen.
Krankenhäuser gehen mittlerweile ganz rigide vor und reduzieren die Anzahl der Besuche auf eine Person pro Patient und feste, zumeist kurze Besuchszeiten.
Die Altenheime verhalten sich z.Z. ganz unterschiedlich. Manche fordern die Ehrenamtlichen und selbst Angehörige auf, auf Besuche gänzlich zu verzichten, andere begnügen sich mit Hinweisen, dass Besucher die Hygienevorschriften beachten sollen.
In einem Altenheim heißt es „Besucher und Kontakt sind doch das einzige, was unsere Bewohner haben“.
Wir haben also die Situation, dass zum einen das Robert-Koch-Institut auffordert, soziale Kontakte einzuschränken, wir zum anderen um die Einsamkeit vieler Menschen wissen.
Wenn für uns als Vinzenz-Konferenzen die Überwindung der sozialen Isolierung im Vordergrund steht, stellt sich die Frage, wie wir unsere Kontakte gestalten können, ohne uns selbst und die Besuchten zu gefährden.
Wir möchten anregen, zum Telefonhörer zu greifen und vermehrt telefonische Hausbesuche zu machen, und/oder zu Stift, Karte und Briefmarke, um auf postalischem Weg die Menschen zu erreichen. Auch eine Postkarte oder ein Brief können dem Empfänger Freude machen. Denn viele haben lange Zeit keine Post mehr bekommen.
Hilfestellung kann bei alten, kranken und alleinstehenden Menschen, die sich aus Angst vor Ansteckung nicht aus der Häuslichkeit bewegen, sicher auch so aussehen, dass wir ihnen Lebensmittel und evtl. benötigte Medikamente besorgen und „vor die Tür stellen“.
Veranstaltungen, die Ihr als Vinzenz-Konferenz ausrichtet, sollten unseres Erachtens besser ausfallen oder verschoben werden.
Euch allen wünschen wir gute Gesundheit!
Mit vinzentinischen Grüßen aus dem Vorstand
Matthias Krieg